
Seit Jahrtausenden ist die Menschheit mit den Auswirkungen klimatischer Veränderungen konfrontiert. Dürren, Überschwemmungen oder Erdbeben haben dazu geführt, dass Siedlungen aufgegeben werden mussten oder Zivilisationen verschwanden. Die Menschheit hat aber – je nach dem Stand ihres technischen Wissens – immer wieder Lösungen gefunden, um mit diesen Herausforderungen umzugehen, indem sie ihre Bauwerke an veränderte Umweltbedingungen anpasste. Dämme, Bewässerungssysteme oder besondere Gebäudeformen sind Zeugnisse dieser Entwicklung.
In der heutigen Zeit sind die Herausforderungen nicht geringer. Aber durch Fortschritte in Wissenschaft und Technik sind auch die Lösungsansätze um ein Vielfaches größer. Besonders mit der Informationstechnologie und der Künstlichen Intelligenz stehen der Menschheit Werkzeuge zur Verfügung, die einen Beitrag leisten können, um mit den Herausforderungen des 21. Jahrunderts so umzugehen, dass die klimatischen Veränderungen nicht zu einer Klimakatastrophe führen, sondern beherschbar bleiben.
Hier setzt der Forschungsbereich Climate Informed Engineering an, der an der Technischen Universität Hamburg in Kooperation mit der United Nations University und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie ins Leben gerufen wurde. Zielsetzung ist, datengetriebene Lösungsansätze für die globalen Herausforderungen eines sich verändernden Klimas zu entwickeln.
Wir sind stolz darauf, dass die Gustav-Polensky-Stiftung neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft der initiale Förderer dieses wegweisenden Projektes ist. Konkret fördern wir neben dem Gratudiertenkolleg das Living Lab auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg. In diesem werden durch eine Kombination von Sensortechnologie, Big-Data-Erfassung und -Analyse Klimainformationen sowie eine Vielzahl von umweltbezogenen und wissenschaftlichen Daten in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Wasser, Klima, Wind, Energie und nachhaltigem Ressourcenmanagement gewonnen. Diese Daten ermöglichen es Ingenieuren, beim Bau von Gebäuden und Infrastruktur (Brücken, Dämme, Verkehrswege etc.) mögliche klimatische Auswirkungen von Vorneherein zu berücksichtigen. Das Projekt ist interdisziplinär und umfasst unter anderem auch die Sensortechnolgie sowie die Material- und Prozesstechnologie.
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